Alexandrit

Alexandrit

Der Alexandrit – Smaragdgrün bei Tag und Rubinrot bei Nacht

Der Alexandrit ist ein wahrhaft phänomenaler Edelstein: Dank seiner faszinierenden Eigenschaft des sogenannten changieren, bietet er ein aufregendes Farbspektrum. Diese besondere Eigenschaft macht den Alexandrit sehr beliebt als Schmuckstück.
Alexandrit

Der Alexandrit-Effekt – ein ausgeprägtes Spiel von Farben bei Tageslicht und Kunstlicht

Das charakteristischste Merkmal eines Alexandrit-Edelsteins ist sein Wechselspiel, d. h. er erscheint je nach Beleuchtung und je nach Lichteinfall in einer anderen Farbe. Während er bei natürlichem Tageslicht smaragdgrün bis bläulich-grün erscheint, ändert sich dies bei künstlichem Licht oder Kerzenschein.
Dann wechselt der Alexandrit in seine Komplementärfarbe und erhält ein rubinrotes, himbeerrotes oder violettes Aussehen – der Fachbegriff für dieses Phänomen, das auch zu dem Begriff „Smaragd bei Tag und Rubin bei Nacht“ geführt hat, ist Pleochroismus. Verantwortlich für seine Entstehung sind Ablagerungen von Chrom. Leider sind Alexandrite, bei denen dieser Effekt stark ausgeprägt ist und die ein intensives Schillern aufweisen, eine absolute Rarität.
Die erste, 1830 entdeckte Alexandrit-Lagerstätte in den Smaragdgruben des südlichen Uralgebirges war eine Quelle für diese Raritäten, die jedoch innerhalb weniger Jahrzehnte erschöpft war. Bei Alexandriten, die aus anderen Regionen stammen, wie z.B. Sri Lanka, ist die Veränderung nicht so stark. Es gibt nur einen Farbwechsel zwischen blaugrün und violett. Im Jahr 1987 wurde jedoch glücklicherweise eine neue Quelle für sehr hochwertige Alexandrit-Edelsteine entdeckt, die sich in der Stadt Hematita im brasilianischen Bundesstaat Minas Gerais befindet.
Alexandrit

Alexandrit und seine Herkunft

Alexandrite sind vor Millionen von Jahren entstanden – die Voraussetzung dafür war, dass zwei verschiedene Gesteinsarten zusammen auftreten, die Aluminium, Beryllium und Chrom enthalten. Dies war sehr selten der Fall, weshalb es heute so wenige Alexandrite gibt.
 
Als der finnische Mineraloge Nils Gustaf Nordenskjöld (1792 – 1866) 1830 den ersten Alexandrit-Edelstein fand, benannte er ihn nach dem späteren Zaren Alexander II. So erlangte der Alexandrit in Russland unter dem Namen „Edelstein des Zaren“ Berühmtheit.

Alexandrit und seine anderen Eigenschaften

Alexandrit ist eine Varietät des Chrysoberylls, der mit einer Mohshärte von 8,5 als das dritthärteste Mineral gilt. Viele Alexandrit-Edelsteine haben Einschlüsse, die jedoch keine Wertminderung bedeuten. Im Gegenteil, sie sind eher ein Beweis dafür, dass es sich um ein einzigartiges Naturprodukt handelt. Dennoch sind möglichst transparente und durchscheinende Alexandrit-Edelsteine gefragt.

Das Katzenauge von Alexandrit

Eine Besonderheit sind die Alexandrit-Katzenaugen, die vor allem in Tansania vorkommen. Hier kann man einen durchgehend hell schimmernden Streifen auf der Oberfläche sehen. Dieses optische Phänomen hat seinen Namen daher, dass ein solcher Alexandrit an das schlitzförmige Auge einer im Dunkeln funkelnden Katze erinnert.

Alexandrit

Alexandrit

Alexandrit

Überblick

Entdeckung
Am 23. April 1830, dem Tag, an dem der zukünftige Zar Alexander II. volljährig wurde.
 
Benennung
Der Alexandrit wurde nach dem Zar Alexander II. benannt.
 
Mineralgruppe
Chrysoberyll-Sorte, die mit einer Mohs-Härte von 8,5 als dritthärtestes Mineral gilt.
 
Reinheit
Selten rein, Einschlüsse sind normal und kein Fehler – sie machen jeden Stein einzigartig, natürlich.
 
Besonderheit
Farbwechsel, auch Pleochroismus genannt: grün bei Tag und rot bei Nacht.
Alexandrit

Qualitätsfaktoren

Reinheit
Alexandrite haben normalerweise für das Auge sichtbare Einschlüsse. Besonders reine Edelsteine sind daher sehr wertvoll und begehrt.
 
Farbe
Die Farbe ist besonders bei einem Alexandrit von großer Bedeutung. Je intensiver der Farbwechsel, desto höher der Wert.
 
Karat
Karat gibt das Gewicht eines Edelsteins an und entspricht 0,2 Gramm. Je mehr Karat, desto wertvoller der Alexandrit.
 

Polieren
Der Schliff ist für den Glanz des Edelsteins verantwortlich und erhöht den Wert des Alexandrites.

Alexandrit

Smaragd bei Tag, Rubin bei Nacht

Die faszinierendste Eigenschaft des Alexandrit-Edelsteins ist die sogenannte Veränderung. Bei Tageslicht erscheint der Alexandrit grün, bei Kerzen- oder Kunstlicht ändert er seine Farbe in ein weiches bis kräftiges rot. Aufgrund dieses beeindruckenden Pleochroismus trägt der Alexandrit den Titel „Smaragd bei Tag und Rubin bei Nacht“.

Vorkommen von Alexandrit

Ural
Diese Vorkommen sind fast erschöpft. Besonders beliebt sind jedoch die russischen Steine aufgrund ihrer satten Farbe; sie wechseln von intensivem Smaragdgrün zu einem kräftigen Purpurrot.
 
Sri Lanka und Tansania
Auch Sri Lanka und Tansania sind heute bedeutende Vorkommen, zeigen aber ein weniger intensives Farbenspiel. Dort findet man auch die besonders seltenen Alexandrit-Katzenaugen – das sind Alexandrit-Edelsteine mit einem linienförmigen Lichtschein auf der Oberfläche, der an die schlitzartige Pupille einer Katze erinnert.