Saphir

Saphir

Der Saphir – Von der farbe kornblumenblau bis lotusblume

Wenn man den Namen Saphir hört, denkt man als erstes an einen tiefblauen Edelstein. Tatsächlich sind Saphire besonders begehrt, wenn sie einen leuchtenden, mittel- bis hellblauen Farbton ohne Grauschleier haben, der an das schöne Aussehen von Kornblumen erinnert. Darüber hinaus ist der Edelstein auch in fast allen anderen Farben erhältlich, mit Ausnahme der Farbe Rot.
 
Das liegt daran, dass Saphire und Rubine beide zur Gruppe der Korunde gehören, wobei die roten Sorten als Rubine und alle anderen Farbigen als Saphire bezeichnet werden. 
 
Sehr exklusiv ist der Edelstein in der orange-rosa Farbe der Lotosblume – in der Fachsprache wird er mit dem indischen Wort für diese Blume Padparadscha bezeichnet. Ein charakteristisches Merkmal von Saphiren ist der Pleochroismus, der sich darin äußert, dass der Edelstein im Auge des Betrachters aus verschiedenen Richtungen unterschiedliche Farben annimmt.
 
So kann das Aussehen eines blauen Saphirs zwischen einem reinen Blauton und einem grünblau variieren.
 
 
Saphir

Sri Lanka und Indien – der Saphir und seine wichtigsten Vorkommen

Sri Lanka ist dafür bekannt, dass dort seit der Antike Saphire gefunden werden, die sich durch ihre besonders schöne blau-violette Farbe auszeichnen.
 
Ein Saphir, in dem ein sechszackiger Lichtstern (Asterismus) zu sehen ist oder der an das Auge einer Katze erinnert, das im Dunkeln durch einen schmalen Lichtstreifen funkelt (Chatoyance), ist eine Besonderheit, die ebenfalls in Sri Lanka gefunden werden kann.
 
Die Fundorte der hochwertigsten dieser kornblumenblauen Edelsteine lagen in der indischen Region Kaschmir und noch heute ist der Begriff Kaschmir-Saphir ein Synonym für höchste Qualität. Allerdings ist ein von dort stammender Saphir heute eine Rarität, da die Vorkommen längst ausgebeutet sind.

Der Saphir – seine Reinheit und sein Schliff

Im Allgemeinen gilt ein Saphir als hochwertig, wenn er eine hohe Transparenz aufweist und dadurch bezaubernd funkelt. Eine Ausnahme sind jedoch getrübte Edelsteine, bei denen ungewöhnliche optische Effekte wie Chatoyanz oder Asterismen auftreten.
 
Welche Schliffart bei einem Saphir gewählt wird, hängt im Wesentlichen von der Reinheit ab. Lichtdurchflutete und durchscheinende Edelsteine werden facettiert, um die Brillanz zu betonen, während ein Sternsaphir auf einer glatten, nach außen gewölbten Oberfläche am schönsten zur Geltung kommt.
Saphir

Überblick

Benennung
Saphir bedeutet im Griechischen „Blau“ – eine Bedeutung für die typischen Blautöne von Saphiren. Saphire sind jedoch auch in anderen Farben erhältlich.

Mineralgruppe
Der Saphir gehört zur Familie der Korunde, welche viele der edelsten Edelsteine enthält.

Farbe
Der Saphir kommt am häufigsten in den verschiedensten Blautönen vor – von Violett über Kornblumenblau bis hin zu Tinten- und Schwarzblau. Deshalb bezieht sich der Name Saphir immer ohne Zusatz auf den blauen Saphir. Andere Farbvarianten müssen mit Namen gekennzeichnet werden, wie „grüner Saphir“ oder „gelber Saphir“.

Polieren
Der Saphir entfaltet seine Schönheit am besten im Facettenschliff.

Besonderheiten
Der Saphir wird auch als Edelstein des Himmels bezeichnet und bildet zusammen mit dem farblosen Diamanten, dem roten Rubin und dem grünen Smaragd das Quartett der begehrtesten Juwelen.

Saphir

Qualitätsfaktoren

Farbe
Vor allem der Lichteinfall spielt eine große Rolle bei der Farbe oder dem Farbton eines Saphirs. Die Abweichungen der blauen Saphire reichen von farblos (weiß), gelb, grün bis hin zu einem außergewöhnlichen Orange oder Pink.
 
Reinheit
Auch beim Preis spielt die Reinheit eine Rolle. Am begehrtesten und damit teuersten ist ein möglichst transparenter Saphir mit wenigen Einschlüssen.
 

Karat
1 Karat (ct) entspricht 0,2 Gramm – und gibt das Gewicht eines Edelsteins an. Je höher die Karatzahl, desto wertvoller ist der Saphir. Sie allein bestimmt aber nicht den Wert. Andere Faktoren wie Farbe, Reinheit und Schliff spielen eine große Rolle.

Polieren
Bei Saphiren wird hauptsächlich der Facettenschliff verwendet, da dieser die optischen Eigenschaften des Edelsteins am besten hervorhebt.
Saphir

Pleochroismus in Saphiren

Pleochroismus in Saphiren
Saphire weisen manchmal Pleochroismus auf. Der Edelstein erscheint in verschiedenen Farben bei verschiedenen Blickwinkeln. Am schönsten sehen die Edelsteine in der Regel bei natürlichem oder fluoreszierendem Licht aus.

Besondere Saphire
Ein möglichst transparenter Saphir mit wenigen Einschlüssen ist in der Regel am wertvollsten. Seine ganze Schönheit und Pracht zeigt er am besten im sogenannten Facettenschliff.

Auftreten von Saphiren
Die wichtigsten Saphir Vorkommen befinden sich vor allem in Sri Lanka, Indien, Myanmar und Thailand. Saphire aus Sri Lanka erzielen in der Regel die höchsten Preise auf dem Schmuckmarkt.