Smaragd
Smaragd
Der Smaragd – ein Edelstein in frühlingshaftem Grün
Das Faszinierendste an einem Smaragd ist seine schöne grüne Farbe, für die sich sogar die eigene Farbbezeichnung Smaragdgrün durchgesetzt hat und aufgrund derer der Edelstein als Geburtsstein für den Monat Mai gewählt wurde.
Die Farbgebung ist das wichtigste Kriterium für die Wertigkeit eines Smaragds, wobei hier das höchste Ansehen ein sehr intensives und lebendiges Grün ohne Grauschleier in mittlerer Farbhelligkeit genießt. Die schönsten Smaragde in Farbe sind die aus Kolumbien, wo dieses Grün am stärksten ausgeprägt ist.
Brasilien ist auch ein wichtiger Herkunftsort für Smaragde von guter Qualität, obwohl sie normalerweise etwas heller sind als die kolumbianischen. Charakteristisch für einen Smaragd ist sein Pleochroismus, der sich darin ausdrückt, dass der Edelstein je nach Blickrichtung unterschiedliche Farben annimmt.
Der Smaragd und seine Geschichte
Der Smaragd und seine Geschichte In Ägypten wurden Smaragdminen, die möglicherweise bereits 3.500 Jahre v. Chr. existierten, erst 1816 vom französischen Mineralogen und Entdecker Frédéric Cailliaud wiederentdeckt.
Diese Minen in der östlichen Wüstenregion versorgten Europa vermutlich über tausend Jahre lang mit wertvollen Mineralien. Aber auch das Habachtal im österreichischen Bundesland Salzburg brachte den ein oder anderen Smaragd hervor und auch der Fund römischer Ohrringe deutete darauf hin, dass Smaragde in der Mine Mingora im pakistanischen Swat-Tal gefunden wurden.
Smaragd
Kleopatras Vorliebe
Der Smaragd, der wie der Aquamarin zur Mineralfamilie Beryll gehört, war bereits zu Zeiten der ägyptischen Pharaonen ein beliebtes Statussymbol. Schon Kleopatra schätzte den Edelstein mit seiner einzigartigen Farbe: Sie trug prächtigen Smaragdschmuck, verzierte damit ihren Schmuck und verschenkte Smaragde, in denen ihr Bild geschliffen wurde, an Würdenträger ihres Reiches.
So hatten die Edelsteine für die Ägypter eine große Bedeutung – sie waren nicht nur hübsch anzusehen, sondern auch patriotische Symbole als Ausdruck des Nationalstolzes. Aus diesem Grund erklärte Kleopatra um 47 v. Chr. den beeindruckenden Edelstein zu ihrem Besitz in ihrem Land. Seitdem werden Smaragde immer wieder mit Fruchtbarkeit, Unsterblichkeit, Verjüngung und ewigem Frühling in Verbindung gebracht.
Der "Jardin" eines Smaragds – innere Einschlüsse als Fingerabdrücke der Natur
Es gibt kaum einen absolut transparenten Smaragd – Verunreinigungen und Trübungen in der Kristallstruktur sind ein Markenzeichen dieser Edelsteine. Von der Reinheit her gehören sie zum Typ III, bei dem fast immer Unebenheiten und kleine Risse zu finden sind. Diese Merkmale werden im Smaragd in Anlehnung an die Franzosen als Jardin (=Garten) bezeichnet und prägen das individuelle Erscheinungsbild jedes einzelnen Edelsteins.
Der Reinheitsgrad eines Smaragds wird dementsprechend mit bloßem Auge und nicht wie bei Diamanten unter dem Mikroskop bestimmt. Da sich die zahlreichen Einschlüsse jedoch negativ auf die Materialeigenschaften eines Smaragdes auswirken können, wurde für diesen Edelstein eine spezielle Schliffform entwickelt: der rechteckige Smaragdschliff. Es ist für den Smaragd so geeignet, weil es abgeschrägte Ecken hat und somit keine Gefahr besteht, dass der zur Sprödigkeit neigende Smaragd an den exponierten Stellen beschädigt wird.
Smaragd
Die seltenen Trapiche-Smaragde aus Kolumbien
Gelegentlich kann ein Smaragd zu besonderen Anhaftungen verschiedener Kristalle führen, die in ihrer Optik an sechsspeichige Wagenräder erinnern.
Das Besondere an dieser Sorte ist, dass der Trapiche Smaragd von Anfang an in einer sechseckigen Form wächst und nicht erst von einem Edelsteinschleifer in diese Form gebracht wird. Der Name Trapiche ist spanisch und kann mit Zuckermühle übersetzt werden.
Der Glanz des Smaragds
Neben den Einschlüssen ist ein weiteres charakteristisches Merkmal des Smaragds seine einzigartige Brillanz. Seidiges, warmes, weiches oder grünes Feuer – so wird der Glanz dieses Edelsteins oft beschrieben und maßgeblich durch Farbe, Reinheit und Schliff beeinflusst. Insbesondere beim Smaragd ist die Schliffqualität von besonderer Bedeutung, da die mit bloßem Auge sichtbaren Einschlüsse des Smaragds so platziert werden können, dass die Schönheit des Edelsteins nicht beeinträchtigt wird.
Smaragd
Überblick
Der Name für diesen Edelstein hat seinen Ursprung im Griechischen: „Smaragd“ bedeutet „grüner Stein“.
Der Smaragd gilt als der edelste Stein der Beryllgruppe.
Die Farbe ‚Smaragdgrün‘ gilt als wichtigstes Bewertungskriterium für diesen Edelstein.
Seine Farbe erhält der Smaragd durch Spuren von Chrom, Vanadium und Eisen, die aufgrund ihrer
jeweiligen Konzentrationen ergeben eine außergewöhnlich schöne Farbpalette von Pastell bis tiefgrün. Smaragde in kräftigem Smaragdgrün sind meist teurer als hellgrüne Steine.
Die Schliffe für die Edelsteinbearbeitung in Rubin reichen vom Cabochonschliff bis zum Facettenschliff. Herz, Achteck oder oval sind ebenfalls beliebte Rubinformen. Der Facettenschliff eignet sich am besten für klare Rubine, der Cabochonschliff eher für solche mit optischen Effekten.
Die sogenannten Rutilnadeln verleihen dem Rubin einen ganz besonderen Glanz. Durch die Fluoreszenz des Edelsteins wirkt die rote Farbe umso intensiver.
Smaragd
Qualitätsfaktoren
Reinheit ist bei Smaragden nicht der entscheidende Faktor. Smaragde mit Einschlüssen, aber mit einer smaragdgrünen Farbe, sind wertvoller als makellose, hellgrüne Smaragde.
Das wichtigste Kriterium für die Bewertung eines Smaragds ist seine Farbe. Je stärker der Smaragd
grün, desto wertvoller ist der Smaragd.
Karat gibt die Größe eines Edelsteins an – 0,2 Gramm entsprechen 1 Karat. Grundsätzlich gilt: Je mehr Karat, desto wertvoller. Smaragde, die ein schöneres Farbschema haben, können teurer sein, obwohl sie weniger Karat haben.
Der Smaragd ist grundsätzlich in jeder Schliffart erhältlich. Um die leuchtenden Farben hervorzuheben, wurde der sogenannte Smaragdschliff – alle vier Ecken sind durch Facetten abgestumpft – entwickelt.
Smaragd
Der Wert des unverwechselbaren Smaragdgrüns
Smaragd
Vorkommen des Smaragds
Die ersten Smaragdfunde liegen vor langer Zeit im alten Ägypten. Bereits im 13. Jahrhundert v. Chr. wurden die Edelsteine wurden dort abgebaut. Orient, Perser, Osmanen und Inder verehrten diese Edelsteine bis zu den ersten Funden in Südamerika (Kolumbien, Mexiko und Chile). Kolumbien, der Ural, Brasilien und Südafrika gelten heute als die wichtigsten Stätten. Smaragde kommen aber auch in Norwegen und Österreich vor.
Dekorationen mit Smaragden
Der Smaragd gilt aufgrund seiner Seltenheit als besonders wertvoller Edelstein und ist aufgrund seiner intensiven und einzigartigen Farben besonders begehrt.